Hier zeigen wir aktuelle Bilder von "Bea", der ersten Tochter von Eilidh 17th of Gotsgarten. Der Vater ist Laoich 2nd of Gotsgarten. Sie wird am 01.03.2020 ein Jahr. Bea wurde von Manfred Besing hervorragend herausgebracht. Sie ist sehr ehrlich und anschmiegsam und legt gern ihren Kopf auf die Brust von ihr vertrauten Menschen. Es ist ihre Art, Danke zu sagen. Sie ist klar die Chefin im Ring der gleichaltrigen Absetzer und voller Vitalität. Bei ihr haben wir beste bewährte Genetik unseres Zuchtbetriebes kombiniert und hoffen auf eine Festigung der guten Eigenschaften von Eltern und Großeltern. Eine stolze, korrekte und außergewöhnlich elegante Färse wächst heran.
Proiseag 3rd of Gotsgarten ist jetzt die neue junge Leitkuh in der großen Mutterkuhherde. Diese schöne Kuh hat eine hohe soziale Kompetenz. Sie trotzt zur Zeit von Vitalität und Kraft. Auf die gleiche schottische Mutterlinie von der Insel Islay geht auch Eiteag Ruadh 9th of Gotsgarten zurück. Sie zeigt sich mit ihren 2 Jahren in einer sehr guten Entwicklung.
Es war ein sehr heißer Tag, als ich vor Jahren auf Hof Husmann bei Alois und Bernhard Husmann zu Besuch war. Die Kühe lagen alle im Schatten. Sie hatten mit der Hitze, sichtlich zu tun. Nur eine stand frisch, als wäre nichts. Es war Aileen of Hof Husmann, eine rahmige, perfekte Kuh im Alter von 17 Jahren. Von dieser Kuh wollten wir gern Nachzucht haben. Heute freuen wir uns über diese fast vierjährige rahmige Färse, die ein Kalb von Laoich 2nd of Gotsgarten erwartet. Sie steht für die A-Linie von Hof Husmnn, die besonders vitale fruchtbare Kühe hervorgebracht hat, die ein sehr hohes Alter erreichten. Arabella of Hof Husmann wurde 23 Jahre alt und hatte 20 Kälber.
Dankbar sind wir den Züchtern, die zu diesem Erfolg beigetragen haben: Bernhard Husmann (verst. 2016) - Er steuerte die wertvolle A-Linie bei., Rolf Sonnborn - Er züchtete Ossian of Eifgental, der vorstellt von Familie Falko Schlüter Bundessieger Bundesrasseschau 2004 wurde und den weißen Bullen Ossian 2nd of Eifgental, den Vater von Aileen of Gotsgarten. Aus der Zucht von Andrew Kirkpatrick kommt Magnus 2nd of Glengarnock, hinter Ihm steht die Royal Highland Show 2007 Gewinnerin Claggorm 6th of Glengarnock und weiterhin trägt Eilidh 11th of Glengarnock mit zum Erfolg bei. Diese wunderschöne Highland-Kuh aus dem Glengarnock Fold hat hervorragende Zuchttiere hervor gebracht, die mit zu schönsten Tieren in unsere Herde gehören.
Bald setzen wir wieder unser Kälber ab. Hier schon einmal ein Blick auf eines der vielversprechenden Bullkälber, Calum 3rd of Gotsgaten, geb. 31.03.2019. Der Vater ist Achadh 22nd of Gotsgarten. Alle Eltern und Großeltern haben eine ausgezeichnete Qualität und sind perfekte und bewährte Vererber in unserer Herde. Die Mutter des Bullkalbes Eiteag Ruadh 5th of Gotsgarten ist eine Tochter von Eiteag Ruadh 3rd of Gotsgarten und hat bisher 3 Kälber. Die zwei älteren Schwestern des kleinen Calum, stammen aus unterschiedlichen Bullen, erreichen höchste Qualität und sind deshalb in unserer Herde als Zuchttiere gesetzt. Der Jungbulle ist aus gezielter Linienzucht entstanden, um die wertvollen Gene des Top-Vererbers Achadh Chuilter of Ormsary zu festigen und in der Zucht zu erhalten, und erinnert uns sehr an seinen Vater Achadh 22nd of Gotsgarten, dessen Entwicklung wir in unserer Herde mitverfolgen konnten. Wir überlegen diesen Jungbullen in unserer Zucht schon sehr frühzeitig auf einzelne ausgewählte Färsen einzusetzen, da wir uns eine züchterisch gut gefestigte Vererbung versprechen. Kleine Bilder (unten) können durch Anklicken vergrößert werden.
Tragende Gotsgartenfärsen 2020
Das Online Herdbook der Highland Cattle Society ist für uns eine wertvolle Hilfe, um mit den Smartphone auf der Weide einen guten züchterischen Überblick im direkten Kontakt mit den Tieren zu haben. 3 von 4 Großeltern von Sheila 5th stammen aus unserer Zucht. Die meisten unserer Färsen wurden 2019 gedeckt von dem schwarzen Stock Bull Aonghas Dubh of Applecross.
Innige Gemeinsamkeit
Die Tiere wissen oft am Besten, was gut zueinander passt. Wir, die Züchter, sind dann nur aufmerksame Beobachter für gute zukünftige Zuchtarbeit. Unsere Leitkuh Eiteag Ruadh 3rd kann jedenfalls den Zuchtbullen Achadh 22nd gut leiden. Es ist ein gutes Zeichen. In neun Monaten dürfen wir uns hoffentlich auf das 2. schöne Kalb der Beiden freuen.
Wertvolle Genetik von der Westküste Schottlands
Ein guter ehrlicher Charakter zeichnet diese Mutterkuh aus, die aus der ältesten Herde in Schottland stammt. Ganz traditionell wurden im Applecross Fold über Jahrhunderte Highland Cattle frei im "Glen" gehalten. In Kombination mit der Mutterlinie des Vaters Achadh 22nd of Gotsgarten, die von der Isle of Canna stammt, haben wir hier ganz ursprüngliche Genetik vor uns. Dies ist eine wertvolle Grundlage für unsere weitere Zucht und so freut uns schon solch ein kleines umsorgtes und vitales Neugeborenes.
Eine alte Züchterweisheit nennt diese Termine, die für die Beurteilung von Tieren wichtig sind. Es erscheint auf den ersten Blick sehr willkürlich solche Termine festzulegen. Sinnvolle Aspekte sind aber bei näherer Betrachtung zu entdecken.
"Drei Tage", sind nach der Geburt vergangen. Die Kälber haben sich nach der Geburt gestreckt. Durch die Integration in die Herde, die zu diesem Zeitpunkt stattfindet, zeigt die Kuh selbst, mein Kalb ist nun fit für soziale Begegnung. Die Augen der Kälber sehen jetzt schon deutlich besser und der Bewegungsapparat ist durch Springen und Rennen besser eingespielt. Der Züchter kann sich vielleicht an die Kälber der Vergangenheit erinnern, kennt Eltern und Großeltern als Kälber. "Dieses Kalb ist typisch für die Mutterlinie oder Bullenlinie". Solche erste Erkenntnissen können gute Hinweise bieten, wie sich Elterntiere vererben und der Bulle züchterisch passt. Über die Qualität der Erwachsenen Tiere mag aber noch nicht viel, zu sagen sein.
Nach drei Monaten ist dann die optimale Entwicklung, als Saugkalb zu sehen, und nach drei Jahren ist erst das voll entwickelte Erwachsenentier erkennbar.
Nach der Hälfte der Geburten 2019 erkennen wir für unseren neuen Haupt-Zuchtbullen Achadh 22nd of Gotsgarten, dass er die Kälber sehr prägt. Sie sind kräftig und fit. Es sind keine kleinen Kälber. Sie sind aber schnell auf den Beinen und schnell am Euter. Sie zeigen nach den ersten Tagen ein sehr kompakten Körperbau, spiegeln aber dennoch den eleganten vertrauten Typ der einzelnen Mutterlinie. Wir denken, es wird sich ein sehr kompakter und eleganter Highlandtyp durchsetzen, möglicherweise mit einer größeren Körpergröße gepaart. Genau dies wollten wir durch den Einsatz dieses Bullen erreichen. Die Zukunft wird es aber erst zeigen...
Absetzer-Färsen schauen neugierig in die Welt
In den letzten Wochen haben haben wir einen Großteil unserer Kälber abgesetzt. Sie stehen dann für ca. 14 Tage in einem Paddock, der üppig mit Stroh eingestreut ist. Sie bekommen das beste und energiereichste Heu und außerdem in dieser Zeit eine gute Ration Quetschhafer, um den Schmerz der Trennung von der Mutter zu lindern. Diese regelmäßige Betreuung schafft Vertrauen, was die Kälber für ihr weiteres Leben prägt. Die gute Futterversorgung der Kälber in diesen ersten Tagen hilft bei der Umstellung des Pansen, der jetzt auf die energiereiche Muttermilch verzichten muss.
Laoich 2nd of Gotsgarten ist ein Sohn von Eiteag Ruadh 3rd of Gotsgarten und Achadh Chuilter of Ormsary. Nach sehr guten Erfahrungen mit dem Vollbruder Laoich of Gotsgarten haben wir uns in diesem Jahr für diesen Jungbullen in der Zucht entschieden. Neben einer ausgezeichneten Bemuskelung hat dieser Jungbulle ein hervorragendes Gangwerk (hier im hohen Gras versteckt). Von seinem Vollbruder wachsen schon überzeugende Kälber heran.
"Bella Bo" (Kurzform von: Isabella Kuh) ist aufgewachsen hinter den Bergen, hinter dem "Bearlach na Bà" (Vieh Pass - früher die einzige Verbindung nach Applecross im Nordwesten der schottischen Highlands). Wie im bekannten Märchen könnte man deshalb fragen: "Wer ist die Schönste im ganzen Land?". Uns ist es wichtig, dass zugekaufte Genetik voll in unserem Herdentyp steht, der sich an der klassischen schottischen Highland-Zucht orientiert.
Bella of Applecross, UK502552300368, dob 23rd February 2017 ist die Halbschwester zu der hervorragenden schwarzen Färse Sara Ruadh of Applecross, die im Frühjahr 2018 das erste Mal bei uns kalben wird. Die Mutter von beiden Färsen ist die kompakte und rahmige Sara 4th of Applecross, eine der schönsten Highlandkühe, die ich kenne und die im Typ mit der Mutter von Achadh Chuilter of Ormsary und auch mit einer unserer Stammmütter Peggy 11th of Inver, der ersten Kuh in unserer Herde, voll übereinstimmt. "Bella Bo" so ruft Michael Summers seine ihm ans Herz gewachsene Färse, zeigt schon im Alter von 10 Monaten alle hervorragenden Eigenschaften ihrer Mutter, aber auch ihres Vaters Ewan Ruadh 3rd of Callachally. Wir freuen uns, dass wir mit dieser ausgezeichneten Genetik in unserer Herde weiter arbeiten können.
KLASSISCH GEZÜCHTETE HIGHLANDS
FRAPIERENDE ÜBEREINSTIMMUNG IM PHÄNOTYP ÜBER 100 JAHRE
Der Phänotyp oder das Erscheinungsbild bezieht sich auf die Menge aller Eigenschaften eines Organismus. Dazu gehört nicht nur die Übereinstimmung in der äußeren Erscheinung, sondern z.B. auch funktionale Merkmale und Verhaltensmerkmale. Der Phänotyp wird durch genetischen Erbanlagen und durch Umweltfaktoren gemeinsam bestimmt.
Hohe genetische Übereinstimmung: Auch nach 100 Jahren gibt es noch eine große genetische Übereinstimmung zwischen einzelnen Tieren. Wie bei einer Sanduhr musste die Herdbuchgenetik durch einen schmalen Kanal. Tiere, wie CALUM BAN AN RITHIST OF FARR waren besonders hochgeschätzte Zuchtbullen, die deshalb in vielen alten Zuchtlinien zu finden sind. Durch die Häufung seiner Gene über die Jahrzehnte konnte es zu einer genetischen Übereinstimmung kommen, die auch zu einer frapierenden phänotypischen Ähnlichkeit führen kann.
Übereinstimmung der Zuchtkriterien damals und heute: Als der Atholl Fold gegründet wurde, da kaufte der Duke of Atholl nicht nur einen hervorragenden und teuren Zuchtbullen, sondern auch Färsen aus der damals berühmten Zuchtherde Taymouth. Den jungen Herdsman Peter Robertson aus dem Taymouth Fold stellte er gleich mit ein. Es war eine sehr weise Entscheidung das traditionelle Wissen über die Highlandhaltung und Highlandzucht gleich mit zu erwerben und war Grund für den legendären Erfolg des Atholl Fold`s. Das damalige Zuchtideal wurde durch die romantischen Vorstellungen der Zeit geprägt: Wir züchten klassische Highlands, nicht kommerzielle. Dieses Ideal unterschreiben wir auch in unserer heutigen Zucht voll und sind trotzdem über die mit dieser Schwerpunktsetzung zu erzielende hohe Fleischqualität in unserem Betrieb wirtschaftlich erfolgreich. Als CALUM BAN, ein junger Stock Bull vom Farr Fold, um 1910 erworben wurde, da knüpfte man mit ihm wieder genetisch an alte Zuchttraditionen der Atholl-Zucht an, holte sich aber auch die Genetik der Nord-West-Küste Schottlands in die Herde. Die gezielte Kombination von Highland Genetik der Westküste und des "Mainland" führte damals zu hervorragende Zuchttieren, die auch heute noch ihresgleichen suchen. Der Atholl Fold konnte damals schon auf ein halbes Jahrhundert Zucht zurückblicken. Bei uns sind es erst ein viertel Jahrhundert, doch auch wir nutzen für unsere Zucht Erfahrungen aus erfolgreichen Kombinationen von verschiedenen Phäno- und Genotypen. Alte Bilder sind uns wichtig und helfen unsere Zucht, mit den wertvollen Wurzeln der Highlandzucht zu verbinden.
Übereinstimmung der Haltungsformen: Auch wenn wir nicht Highlands in ihrer angestammten Umwelt den schottischen Highlands züchten können, so halten wir sie dennoch auf freien weiten Weideflächen, so dass sie 100% Gras und Kräuter auswählen und fressen können. Auch im Winter erhalten die Tiere nur betriebseigenes Rauhfutter, getrocknetes Gras und Kräuter (Heu und Heulage) und genießen die Freiheit. Unsere Überzeugung, dass eine naturnahe Haltung und Fütterung Einfluss auf den Phänotyp und selbst den Genotyp hat, wird heute durch neue Erkenntnisse der Epigenetik bestätigt und ist auch ein Grund für die hohe Übereinstimmung unserer Zuchttiere mit dem Phänotyp vor über 100 Jahren.
Selbst das Verhaltung der Tiere und die Herdenkultur können auf den Phänotyp der Tiere Einfluss nehmen, das mag manchen wundern. Doch Stress verändert auf Dauer nicht nur die äußere Erscheinung der Tiere, sondern auch die Genetik. Außerdem ist z.B. die gezielte Selektion auf weibliche und männliche Charaktereigenschaften Grundlage für eine erfolgreich Zucht auf Langlebigkeit und fördert die Schönheit der Nachkommen beiderlei Geschlechts. Wer mit den Tieren lebte, wie die Hirten der vergangenen Zeiten, wusste um diese komplexen Zusammenhänge. Wir knüpfen deshalb gezielt an alte Hirtentraditionen an und wählen die klügsten und sozial am besten orientierten Tiere für die Zucht aus. Dabei ist uns die Methode "Low Stress Stockmanship" eine große Hilfe.
AILIS OF GOTSGARTEN - eine außergewöhnliche Highland Kuh mit Geschichte und Zukunft
Zuchtkühe gewinnen wahre Schönheit über ihre Nachzucht, das trifft auch für AILIS OF GOTSGARTEN (Pedigree) zu. Vor 5 Jahren in Cloppenburg zur Jubliläumsshow (25. Bundesrasseschau) gewann AILIS OF GOTSGARTEN einen 1a Preis. Nun hat sie schon 4 Nachkommen. Ihre Qualität wird weitergetragen in die Zukunft der Highland Zucht im Gotsgarten Fold.
Interessant ist die Abstammungsgeschichte dieser Kuh. Als wir mit unserer Zucht 1991 - vor einem Vierteljahrhundert starteten, kauften wir eine Kuh mit dem schlichten Namen: ANJA. Nicht nur ihr Name war schlicht. Sie fiel nicht durch besondere Größe auf. Wer sich bei der Betrachtung Zeit nahm, konnte aber schon damals ihre Qualitäten entdecken. Stammmutter der Mutterlinie war MORAG DUBH 3RD OF ROTHIEMURCHUS. ANJA war typvoll und korrekt im Körperbau. Eine zu frühe Belegung hatte ihr Substanz gekostet. Dennoch war sie die Lieblingskuh unseres damaligen Bullen ANTON 2ND OF LEHSTENER MOOR. Er schien mehr von den Qualitäten seiner Partnerin zu wissen, als wir Züchter. Die erste Bonitierung viel sehr bescheiden aus: 5/5/5 (Typ, Bemuskelung, Skelett). Doch die männlichen Nachkommen veränderten den Blick auf diese Kuh nachhaltig. Die Zuchtleiter standen über Jahre vor Nachzuchtbullen und kamen aus dem Stauen nicht heraus. Mit höchsten Noten sollten die Jungbullen gekört werden. Aber nein, die Mutter war ja auf Grund ihrer Bonitierung keine Bullenmutter. Nach dem dritten Super-Sohn viel dann die Entscheidung, trotz ihre Größe. ANJA wurde Bullenmutter. Sie dankte es uns mit einem hohen Alter von 17 Jahren, mit 14 Nachkommen, jedes Kalb besser als das andere. Ihre Zwischenkalbezeit lag dabei unter 365 Tagen. Als "Alte-Fette-Kuh" überzeugte sie zuletzt noch den Sternekoch Bobby Bräuer mit ihrem "Rücken", der begeistert feststellte: "Ein so vorzügliches Fleisch habe ich noch nicht gegessen."
Ihre Tochter Adriane war schon auf den ersten Blick eine Bullenmutter. Durch die Anpaarung mit BANI 2ND OF GOTSGARTEN (Wir hatten ihn aufgrund seiner Qualität als Altbullen von einem sächsischen Züchter zurückgekauft.) stand dann eine der schönsten, kompaktesten und typvollsten Kühe auf unserer Weide: ANNA OF GOTSGARTEN. Aus der Anpaarung mit OBELIX OF GOTSGARTEN entstand dann AILIS OF GOTSGARTEN. OBELIX hatte ebenfalls eine ganz besonderes Zuchtgeschichte. Er war Enkelsohn von IAIN MOR OF GLENQUOICH. Diesen Bullen hatte Angus R. Mackay gekauft, weil er von ihm überzeugt war und ihn selbst zur Zucht einsetzen wolle. Doch er kam nicht in seiner Herde in Schottland zum Einsatz, sondern sollte eine weite Reise nach Nordamerika (Canada) antreten. Über einen seiner Nachkommen GUSGURLACH OF WINDRUSH verbreitete sich dann diese Genetik sehr erfolgreich über die ganze Welt bis nach Australien. In unserer Herde konnten wir uns über 3 kanadische Färsen der Windrush-Farm freuen. URSULA 3RD OF WINDRUSH, eine Tochter von IAIN MOR OF GLENQOICH wurde eine unserer besten Zuchtkühe und 20 Jahre alt. "Einmal Amerika und zurück!", Highland-Genetik ist international: OBELIX, der später als Deckbulle nach Luxenburg verkauft wurde, ist außerdem ein Enkel von einem der besten Zuchtbullen in Deutschland OKTAVIAN OF ASHDWELL, sein Sohn OKTAN VOM EIFGENTAL der Vater von OBELIX wurde nach Finnland verkauft.
Ein weiterer weißer Bulle ACHADH 24TH OF GOTSGARTEN, Vollbruder von ACHADH 10TH wurde im Jahr 2016 gekört mit 8/8/8 und als Zuchtbulle verkauft.
Genau vor zwei Jahren wurde diese Färse, Ursula 3rd of Gotsgarten, am 02. April 2014 geboren. Ihre Mutter stammt aus der bewährten Mutterlinie von Windrush Ursula III (Canada/Pedigree). Windrush Ursula III ist in unserer Herde 20 Jahre alt geworden und hatte 17 Kälber. Die Mutter der Färse ist eine Tochter von Ossian of Eifgental. Unser Ziel ist es über Generationen hinweg das Beste aus den einzelnen Mutterlinien herauszuarbeiten und damit die Rasse in Ihrer Ursprünglichkeit zu erhalten und zu festigen. Wenn Tiere 2 Jahre alt sind, zeigen sie ausgeprägter ihre Eigenschaften. Bei diese Färse ist eine fast 100-prozentige Übereinstimmung, mit ihrer hervorragenden Mutter zu erkennen. Wir sind schon gespannt auf ihre Nachzucht, nur braucht es noch zwei Jahre Geduld.
Abstammung - Pedigree
Ein weiterer hervorragender Nachkomme von Eiteag Ruadh 2nd of Gotsgarten unterstreicht die Qualität dieser Mutterlinie. Dieser Bulle ist eine der zukünftigen Optionen der Gotsgarten-Zucht. Ein "brindle" Bulle, der in einem hervorragenden "oldfashioned" Typ steht und nun auch die erstklassigen Gene von Achadh Chuilter of Ormsary in dieser Mutterlinie weitertragen kann. Die Mutter von Achadh 4th of Gotsgarten ist über 10 Jahre alt und hatte schon viele erstklassige Nachkommen. Genau das schafft die benötigte Sicherheit in der Zucht, auf die wir über nun schon 5 Kuhgenerationen setzen. Auch Umgänglichkeit, Klugheit und Mut und nicht zuletzt ein gutes funktionales Euter werden sicher in dieser Mutterlinie weitervererbt. Der klassische Highland-Cattle-Typ, wie er bei den außergewöhnlichen Ensay-Kühen um 1900 zu finden war, ist in dieser Mutterlinie fest verankert. Das dieser Typ auch heute noch international gefällt, machen die aktuellen Ergebnisse der Virtual Highland Cattle Show deutlich. Durch die gut ausgeprägte Muskulatur über den ganzen Körper hat die Zucht auf dieser Typ auch eine wichtige wirtschaftliche Komponente. Unsere langjährigen Erfahrungen in der Schlachtung und Vermarktung zeigen, dass ein solcher Bulle, nur aus Gras, Heu und Wasser gewachsen, ein Schlachtgewicht (am Haken) von über 350 kg im Alter von 28 Monaten erreichen wird.
Ein Bild von Eiteag Ruadh 2nd Gotsgarten im Alter von ca. 4 Jahren lässt schon ihre Qualität erahnen. In diesem Jahr hat sie hervorragende Platzierungen auf der Virtual Show errungen.
Pedigree >>>
Ihr erstes Kalb Eiteag Ruadh 5th of Gotsgarten (Sire: Achadh Chuilter of Ormsary) trägt schon die besondere Qualität dieser Jungkuh weiter in die nächste Generation. Im Juni 2015 kam das Bullkalb LAOICH OF GOTSGARTEN zur Welt, was sich sehr gut entwickelt hat. Im April 2016 dann das 3. Kalb, wieder ein sehr gutes Bullkalb LAOICH 2ND OF GOTSGARTEN. Das ist eine sehr gute Zwischenkalbzeit nach der 3. Kalbung. Ein exzellentes Euter und eine bis zum 3. Kalb zunehmende Milchleistung lassen wieder eine sehr gute Aufzuchtleistung erwarten.
Bei dieser Färse besteht schon jetzt eine bestechende Übereinstimmung mit der Mutter im Körperbau und im Typ. Dies spricht für eine starke genetische Dominanz der gewünschten alten Highland-Merkmale. Der in Eiteag Ruadh 3rd of Gotsgarten und ihrer Mutter wiederentdeckte altmodische Typ (anno 1903 *) wird auch im 21. Jahrhundert in der Gotsgartenherde an die nächste Generation weitergegeben. Er ist züchterisch entstanden aus einer Kombination von Mutterlininien der Herden Inver, Hungerhill, Leys, Ormsary, Eifgental, Gotsgarten... und einer konsequenten Selektion auf funktionale Merkmale und einen ursprünglichen Highlandtyp. Mit unserem Züchterfreund und schottischen Richter Rolf Sonnborn stehen wir in einem engen Erfahrungsausstausch. Zucht ist für uns Teamarbeit.
* John Stewart war um 1900 einer der bedeutensten und erfolgreichsten Schottischen Züchter. Mit seiner großen kommerziellen Herde "Ensay" auf den Äußeren Hebriden und der Kombination bester "Mainland-" und Inselgenetik und mit einem ganz besonderen Gefühl für die Linienzucht ist er ein großes Vorbild für unsere Zuchtarbeit im 21. Jahrhundert.
Die Rede vom Zuchtfortschritt in unseren Tagen wird im Blick auf eine Kuh wie "Laochag Bhuidhe 1st of Ensay anno 1903" sehr relativiert. Auf einem sehr hohen Level wurde damals in Schottland die Highland Cattle Zucht betrieben. Es war auch die Zeit, in der 1884 das Herdbuch der Highland Cattle Society gegründet wurde. Noch heute spürt man in der alten bis heute gültigen Rassebeschreibung aus dieser Zeit den Enthusiasmus der Züchter und Förderer der Highland-Cattle-Zucht.
In Jule 2nd of Gotsgarten findet sich ausgesuchte Genetik der Zuchtstätten Eifgental, Hof Husmann und Gotsgarten. Die Mutterlinie geht über 5 Generationen eigene Zucht auf Peigi 11th of Inver zurück. Großvater ist Joker of Hof Husmann und der Vater Manus of Eifgental, ein Sohn von Babsi 2nd von Ottenstein.
Der erste Jahrgang von Achadh Chuilter of Ormsary ist nun im Februar 2015 abgesetzt. Hier drei Beispiele für seine hervoragende Zuchtleistung in den Kuhlinien von Eifgental, Hof Husmann und Gotsgarten. Alle drei beispielhaften Kuhlinien sind hervorragende Repräsentanten für den altmodischen Schottischen Zucht-Typ, den wir in unseren Zuchtbetrieben erhalten wollen.
Die "Malali of Gotsgarten"-Linie geht zurück auf die alte Schottische "Princess Monica of Douneside"-Linie. Mutterkühe aus dieser Linie sind in unserer Zucht besonders klug und menschenfreundlich, sehr kompakt und korrekt gebaut. Sie wachsen lange, haben eine hohe Milchleistung und sind vital bis ins Alter.
Die Stammmutter der A-Linie of Hof Husmann ist Arabella vom Frankenwald. Sie wurde 23 Jahre alt und hatte 20 Kälber. Viele ihrer Töchter haben ebenfals ein Alter von fast 20 Jahren erreicht. Ein Grund dafür ist das ausgezeichnete Gangwerk dieser Tiere. Die Linie geht zurück auf die alte Schottische "Bileag Bhaite of Scone Palace"-Linie.
Die "Babsy"-Linie der Eifgentalzucht steht für hervorragende Zuchtbullen wie Oktavian of Ashdwell und Ossian vom Eifgetal. Die Kuh-Linie geht zurück auf die alte Schottische "Donnag Sgairteil of Leys"-Linie. In vielen Tieren aus dieser Zuchtlinie ist, der alte Leys-Typ heute wieder voll zu erkennen.
Einer der vielversprechenden Söhne von Achadh Chuilter of Ormsary ist Achadh 4th of Gotsgarten. Er ist ein Halbbruder von Eiteag Ruadh 3rd of Gotsgarten, Reseve Champion Virtual Show 2013. Er selbst belegte schon als Kalb einen 3. Preis in seiner Klasse bei der Virtual Show 2014
(Link: Virtual Show 2014 / 3rd Class 1 Yearling bull).
Kälberreport
Ein Blick auf die aktuelle Kalbesaison und ein Rückblick auf 2014. Hier Bilder von einigen außergewöhnlichen Kälbern. >>>